Sonntag, 13. Mai 2012

Frauchen schreibt zum Thema: Dummytraining

Huhu Ihr Lieben,


wie einige vielleicht schon gelesen haben in "Unsere Hobbys" macht Frauchen mit uns Dummytraining und das macht vielleicht Spaß. Da wird man richtig müde wenn man soviel mit der Nase arbeiten muss;)

Heute schreibt sie mal ausführlicher zum Thema Dummytraining und um was es sich dabei handelt.

Das Dummytraining kommt ursprünglich aus dem Jaghundebereich. Beim Dummytraining wird der Hund im Gelände zum Apportieren ausgebildet. Anstatt angeschossener oder toten Jagdbeute werden Dummy´s verwendet.


Standarddummy 500gr.


Ursprünglich wurden bestimmte Hunderassen, die Retriever, für die Jagd auf Wasservögel zum Apportieren nach dem Schuss gezüchtet. Um bei der Hundeausbildung auf totes oder gar lebendes Wild verzichten zu können, wird mit Dummies gearbeitet. Diese bestehen meist aus Segeltuch- bzw. Canvasstoff-Säckchen, die mit Kunststoffgranulat oder Sägemehl gefüllt sind.
In der Zwischenzeit hat sich diese spezielle Art der Ausbildung zu einer eigenständigen Disziplin entwickelt, die zwar immer noch den Grundgedanken der Jagdausbildung verfolgt, aber von vielen aus rein sportlichen Gesichtspunkten betrieben wird. Durch wechselndes Gelände und unterschiedlichste Apportieraufgaben ist dies eine sehr anspruchsvolle, interessante und abwechslungsreiche Arbeit für fast JEDE Hunderasse, die ihn körperlich und geistig fordert. Das gute Zusammenspiel zwischen Hundeführer und Hund sind die Basis jeder erfolgreichen Dummyarbeit.

Lange Zeit war es die Paradedisziplin der Retrieverrassen, ich habe persönlich die Erfahrung gemacht das es auch heutzutage nicht gern gesehen ist wenn man mit einer Nicht-Retrieverrasse diesen Sport in einem Verein ausüben will. Mir wurde über Telefon mitgeteilt, dass nur Retriever aus VDH Zucht angenommen werden!
Es ist aber meiner Meinung nach eine Sportart für fast jeden Hund egal welche Rasse und eine ideale Auslastung. Ich kenne auch viele Dalmatiner die voller Leidenschaft, Bilue eingeschlossen, und enormen Arbeitswillen diesen Sport mit Freude ausüben und den Retrievern in nichts nachstehen müssen.

Die Dummyarbeit baut auf 3 "Grundpfeilern" auf:

1. Markieren:
Bei einer Markierung hat der Hund die Möglichkeit, die Flugbahn und die Fallstelle des Dummies zu beobachten und für sich zu "markieren". Sprich der Hund speichert sich im Kopf die Stelle wo der Dummie gelandet ist. Er muss die Fähigkeit haben, die Entfernung einzuschätzen und sich die Fallstellen auch über einen längeren Zeitraum zu merken. Im Idealfall sollte der Hund auf direktem Weg zum Dummy rennen, es aufnehmen und dann auf dem kürzesten Weg zum Hundeführer zurückkommen. Es gibt dann auch noch die sogenannten Mehrfachmarkierungen, bei der mehrere Dummies geworfen werden und der Hund auf Kommando die gewünschten Dummies apportiert und sich durch die anderen umherliegenden nicht ablenken lassen darf.

2. Einweisen:
Der Hund hat nicht die Möglichkeit zu markieren (zu beobachten wo der Dummy hinfällt), aber der Hundeführer kennt den Bereich, in dem der Dummy sich befindet. Er schickt den Hund mithilfe von Stimme, Pfeife und Handzeichen möglichst auf direkten Weg in das betreffende Gebiet. Bei der klassischen Retrieverdisziplin, dem Einweisen, muss der Hund einerseits gut lenkbar sein und auch auf Entfernung mit dem Führer zusammenarbeiten. Andererseits muss er im Zielbereich Eigeninitiative, Selbstständigkeit und Arbeitswillen zeigen.

3. Verlorenensuche:
Bei der Verlorenensuch kennt der Hundeführer gar nicht oder nur ungefähr den Suchbereich in dem der Dummy sich befindet. In diesem Bereich soll der Hund völlig selbstständig suchen. Er soll Suchen- und Finderwillen sowie Nasengebrauch zeigen und das Gelände möglichst systematisch absuchen. Wenn er den Dummy findet, soll er ihn unverzüglich zum Hundeführer bringen.

Wir arbeiten mit Hand- und Pfiffzeichen. Das Arbeiten mit der Pfeife hat den Vorteil, dass sie auch über weite Distanzen zwischen Hund und Hundeführer hörbar ist und der Ton der Pfeife stetig gleichbleibt.

Hier unsere Pfeifkommandos:

- kurzer Doppelpfiff = sofort Hier
- kurzer Einmalpfiff  = sofort Sitz
- mehrere kurze Pfiffe hintereinander = in dem Bereich, in dem er sich momentan befindet, Suchen
- (Noch im Training) langer Pfiff = sofort Platz

Da es dem Hund und Halter Spaß machen sollte, kann jeder für sich und seinen Hund entscheiden welche Hand- und Hörzeichen er benutzen möchte. Bei uns ist es so, dass wir es "Just for Fun" machen, zwar schon mit Anlehnung an die offiziellen "Regeln" aber es soll meinen Hunden und mir Spaß machen und da wir nicht an Prüfungen teilnehmen wollen ist das auch in Ordnung so.

Die verschiedenen Dummies:
- Standarddummies
- Welpendummies
- Marking Dummies
- Dummies mit Fell
- Minidummies usw.

Hier eine kleine Übersicht der verschiedenen Ausführungen, dort haben wir auch unsere Dummies bestellt:

- Dummies

So das soll eine kleine Erklärung und Übersicht sein, sonst sprengt es hier den Rahmen. 

Wir haben mit Bilue schon im Welpenalter angefangen das Apportieren zu trainieren und werden demnächst einen Kurs bei uns in der Nähe besuchen. Endlich haben wir was passendes gefunden;) Man glaubt es kaum aber es ist gar nicht so einfach einen Trainer zu finden. Die meisten Hundeschulen und Vereine bieten nur Agility, Obedience usw. an.
Eine liebe Trainingspartnerin haben wir auch gefunden. Sie besitzt selber eine Dalmihündin und zu zweit macht es doppelt soviel Spaß;)

Wer Fragen oder Anregungen hat, kann mich sehr gerne kontaktieren...

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